Die performative Arbeit „AVA 01 TAILSPIN“ wurde im Rahmen des Transart Festivals 2020 gezeigt. Mit dem ART TRUCK geht die Wunderkammer mit 7 Künstler*innen auf Tour.
In Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Künstlerbund, kuratiert von Eva von Ingram Harpf.
Termine
Mittwoch, 16.09.2020, 19.00 Uhr – Eppan – Platz hinter dem Lanserhaus
Freitag, 18.09.2020, 19.00 Uhr – Bruneck, Rathausplatz
Samstag, 19.09.2020, 11.00 Uhr – Brixen, Trattergasse
http://www.transart.it/event/transart-truck-ep-de/
Kleiderkunst:
Micle | Michael Klammsteiner | Maßschneiderei & Textildesigner | micle.it
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Der ART TRUCK ist eine mobile Schaubude im besten Sinne des Wortes mit einer maßgeschneidert kuratierten Projektidee: interdisziplinär, groß gedacht und mit starker Wirkung auf ein Publikum, das sich mit Abständen voneinander auf öffentlichen Plätzen befindet. 7 Künstler*innen unterschiedlichster Disziplinen, Alters und künstlerischer Ansätze entwickeln mit der Kuratorin Eva von Ingram Harpf ein 60 – 90 minütiges performatives Programm, das als wandernde Wunderkammer an drei Orten in Südtirol gezeigt wird.
Ava ist ein Wesen aus einer anderen Dimension. Sie lebt vielleicht immer schon zwischen Erde, Himmel und Innererde, jedoch meist für uns menschliche Augen unsichtbar. Jedoch beschließt Ava nun, sich sichtbar zu machen um Ihre Botschaft der Liebe und Verbindung noch mehr unter die Menschen zu bringen. Das erste Kapitel erzählt von ihrer plötzlichen Erscheinung, einer biblischen Epiphanie gleich.Warum Ava gerade jetzt in Erscheinung tritt? Damit sich die Schnüre der Herzen nicht zunehmend verengen in diesen Zeiten, die wir hier Menschen gerade durchleben und weil wir an einem Wendepunkt sind. Jetzt, muss eine Entscheidung getroffen werden. So viele Menschen können es jetzt gut gebrauchen, sich wieder an die Poesie, die Schönheit, die Kreativität, die Magie, ja die Liebe des Lebens zu erinnern, diese in Ihr Herz zu lassen um selbst das Leben ihrer Wünsche zu leben, fernab von Zwiespälten und Kämpfen zwischen Machtlosigkeit und Machtbesessenheit. Ava will den „inner Artist“, den kreativen Geist in jedem Menschen berühren um ihn aufzuwecken und den Mensch dazu zu bewegen, sich selbst zu reflektieren und sich mit sich selbst ehrlich und offen auseinanderzusetzen und sich endlich die drängenden, oft verdrängten Fragen zu stellen:
Wie möchte ich leben? Was möchte ich leben? Wer möchte ich sein auf dieser Welt? und: Welchen Abdruck möchte ich auf dieser Welt und in den Menschen hinterlassen? Welche Macht besitze ich?
Ava ist weiblich, aber auch ein bisschen männlich, Ava ist außerirdisch aber auch innerirdisch, Ava hat Flügel, braucht sie aber nicht um zu fliegen, Ava ist ein Spiegel und gleichzeitig transparent.
Mein Name ist Ava.
Das bin ich. Sono un essere umano.
Ich bin vielleicht außerirdisch, wie du, aber auch innerirdisch. Wie auch du!
I am a mirror. Spieglein, Spieglein, an der Wand…
I am you. And you are me.
Meine DNA ist deine DNA.
Grazie che posso essere con voi. Mi voglio connettere con voi.
I want to connect with you.
Site-specific interaction for „Aktion!“ at Fondazione Antonio dalle Nogare in collaboration with Südtiroler Künstlerbund
22.03.2019 | ab 18:00 Uhr | Fondazione Antonio dalle Nogare, Bozen | Südtirol
Die Stiftung Antonio dalle Nogare lädt Künstler des Südtiroler Künstlerbundes ein mit Werken oder der Architektur der Stiftung in Interaktion zu treten.
Für die Performance Triptychon | Geburtswehen der Seele werden folgende 3 Bilder der Sammlung bespielt:
1. Drinking Water (New Feelings) von Pamela Rosenkranz,
2. Radical writings Schrift-Atem-Zug von Irma Blank
3. Ritratto di ignoto von Vincenzo Agnetti
SA TA NA MA | Der Zyklus von Geburt, Leben, Tod und Wiedergeburt
Transformation findet durch den Körper statt, nicht von ihm weg. Deshalb hat kein wahrer Meister jemals das Kämpfen gegen den Körper oder das Verlassen des Körpers befürwortet, obwohl ihre kopfgesteuerten Anhänger es oft getan haben.
Eckhart Tolle, Jetzt! Die Kraft der Gegenwart
Der Überbau der Performance ist das Gurmukhi Mantra „Sa Ta Na Ma“, wie es im Kundalini Yoga nach Yogi Bhajan verwendet wird. Es beschreibt den ewigen Zyklus der Seele von Geburt, Leben, Tod und Wiedergeburt, hilft den Mind zu orientieren und Transformation anzustoßen.
ABLAUF
Die Performance ist in die drei Tripychonflügel gegliedert. Die Performerin begleitet ein Individuum zu den drei Stationen. Vor jedem der drei Bilder findet eine Aktion statt und wird ein Gedicht vorgelesen.
Triptychon-Flügel I | SA (Geburt)
Triptychon-Flügel II | TA (Leben)
Triptychon-Flügel III | NA (Tod) & MA (Wiedergeburt)
ORT DER VERANSTALTUNG
Rafensteiner Weg 19
I-39100 Bozen
T +39 0471 971 626
fondazioneantoniodallenogare.com
Der graue Alltag ist die wiederkehrende Begegnung mit Dir selbst. | Eine menschliche Entdeckungsreise als spirituelles Wesen
The grey everyday is an encounter with your self | A human voyage of discovery as a spiritual being
X-art Kunstfestival | Vom Schein zum Sein – shades of gray| Landesgalerie Burgenland, Austria | In Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Künstlerbund SKB
Ausstellung shades of gray 20. April – 28. Mai 2017 | Projektraum der Landesgalerie Burgenland in Eisenstadt
Vernissage shades of gray 08. September 2017 | Galerie Prisma Bozen
Zur Ausstellung erscheint ein Kunstkalender.
“Love is what we are born with. Fear is what we learn. The spiritual journey is the unlearning offear and prejudices and the acceptance of love back in our hearts. Love is the essential reality and
our purpose on earth. To be consciously aware of it, to experience love in ourselves and others, is
the meaning of life. Meaning does not lie in things. Meaning lies in us.”
Marianne Williamson
Die Arbeit entstand auf Einladung zur Teilnahme am X-art Kunstfestival der Landesgalerie Burgenland. Das Thema und gleichzeitig die Aufgabenstellung war “shades of gray”. Insgesamt 7 Künstlerinnen aus dem Burgenland und Südtirol wurden eingeladen, zu bestimmten Themen eine quadratische schwarz-weiß Arbeit in 3 Teilen zu realisieren, dafür gab es bestimmte Unterthemen. Meines war: “Der graue Alltag”.
Dies ist mein erste explizite Fotoarbeit. Es war sehr spannend zu wissen, dass das Endmedium ein Foto sein sollte, bzw. drei Fotos. Bisher hatte ich noch nie explizit mit diesem Medium gearbeitet, Fotos entstanden wenn, nur als Videostills aus den Live- oder Videoperfomances. Ich entschied mich keine Performance zu kreieren und sie dann zu dokumentieren, sondern konzeptuell zu arbeiten.
So entstand ein Tryptichon, welches am 20. April in der Landesgalerie Burgenland zum ersten Mal öffentlich mit all den anderen Arbeiten gezeigt wird. Hier gibt es Details zur Ausstellung und der Vernissage.
Click: Landesgalerie Burgenland: Ausstellung Shades Of Gray | xArt Kunstfestival
Das Triptychon trägt den Titel „Der graue Alltag (1) ist die wiederkehrende Begegnung (2) mit Dir selbst. (3)“ und erzählt den prozesshaften Vorgang der Transformation vom Individuum zum neutralen Geist der frei entscheiden kann, der klar sieht. Die drei Flügel des Triptychons zeigen den Prozess einer Bewusstwerdung. Der Mensch, der ich bin, wird sich bewusst, mehr als ein Mensch zu sein. Der graue Alltag ist der Beginn einer wundersamen Entdeckungsreise durch den negativen, den positiven und den neutralen Mind.
I AM
(1) Der Alltag ist nur so grau, wie du ihn projizierst.
Die Last, die wir empfinden, wenn wir vom Alltagstrott sprechen, ist sehr individuell. Sie bezieht sich auf die eigene Endlichkeit, auf Wiederholung, auf Kopien von Kopien unserer Selbst. Fernab von Visionen oder Träumen eines besseren Lebens. Schlussendlich ist es das sprichwörtliche Hamsterrad, dass uns immer das projizieren lässt, was wir schon kennen oder was uns durch die Gesellschaft auferlegt wurde. Der Alltag ist vermeintliche Einsamkeit, bis der Schleier gelüftet wird. Einsamkeit die hervorgerufen durch die Dualität der Welt suggeriert, echt zu sein. So wie uns unser Geist und unser Ego vormachen, dass es Angst tatsächlich gibt und uns immer tiefer darin verwickeln. Erst wenn wir das „Ich bin“, wiederholen, transformieren wir es zu einem Aspekt des transzendentalen, unendlichen Selbst. Wir schließen uns an das Kollektiv an. „Ich bin, die ich bin.“
WE ARE
(2) Jede Begegnung mit anderen bist du. Es gibt keine Anderen. Ich bin du. Wir sind. Eins.
Der Schleier beginnt sich zu lüften und wir begegnen dem Anderen, unserem Gegenüber mit neuen Augen. Wir werden zu Spiegel füreinander. Und am Ende erkenne ich: Der Andere bin ich. Es gibt keine Trennung mehr, auch wenn das Ego vehement an diesem Konzept festhalten will. Was erkenne ich in meinem Gegenüber? Was kann ich von mir im Menschen vor mir sehen, das ich bin? Bin ich er oder sie oder ist sie oder er ich? Sind alle Menschen nur ein Aspekt meiner Persönlichkeit, meiner Individualität? Habe ich am Ende mehr Macht als es bisher zu glauben schien? Bin ich unendlich? Was will ich lernen, in dem ich mir immer wieder in anderen Facetten begegne, wie ein Schauspieler, der sein Leben lang in neue Rollen schlüpft und sie zum Leben erweckt? Was bleibt davon in mir hängen? Bin am Ende ich selbst das Kollektiv?
LOVE IS
(3) Die einzige Wahrheit ist Liebe.
Wenn ich Alle bin und es nur eine Richtung gibt, dann ist es Transformation, Wissensdurst, Expansion und Erfahrung. Was, wenn sich die Angst aufzulösen beginnt? Was wäre, wenn die Welt nicht wäre? Was wäre wenn die Welt nicht wäre? Alles Schwarz. Oder Weiß? Gibt es dann noch Abstufungen von Grau, die jetzt meinen Alltag formen? Oder ist das Grau tatsächlich nur Illusion und ich habe die Kraft und vor allem die Macht zu entscheiden, ob ich mich ins Dunkel begebe oder ins Licht. Em Ende bleibt die Liebe. Die sich selbst erfahren will, in allen erdenklichen Facetten. Und der graue Alltag leuchtet in allen Abstufungen von Grau und mein Schatten wird zu zu meinem besten Lehrer. Und aus der neu gewonnenen Neutralität kann sich mein Geist für Mitgefühl und Liebe entscheiden und dafür das Höchste (Gott) in allem zu sehen.
© Lissy Pernthaler | Fotos & Bearbeitung “Der graue Alltag”: Barbara Obkircher & Manuel Perktold | Dezember 2016
Erdstern – Mein Herz ist ein Garten | Eine literarische, meditativ-performative Verwurzelung
Earthstar – My heart is a garden | A lyrical-meditative-performative rooting
70 Jahre Südtiroler Künstlerbund | Hofburg Brixen | 03.09. – 30.10. 2016
Die Erde als symbolische Mutter des Menschen ist der Nährboden allen irdischen Lebens. Doch berühren wir Menschen den Boden tatsächlich noch? Lassen wir uns von der Erde tragen? Unsere moderne Lebensform führt uns zusehends in den Kopf. Das Denken, Grübeln, Kombinieren hält unsere Lebensenergie im Kopfbereich. Der Geist denkt ungefähr 1000 Gedanken pro Sekunde. Dies passiert alles unbewusst. Aus diesem wuchtigen Strom holt man sich bewusst oder unbewusst einen oder zwei Gedanken heraus, an denen der Geist dann hängen bleibt. Die Performance „Erdstern – Mein Herz ist ein Garten“ bietet eine physische Verwurzelung mit der Erde an, um die Energie wieder zum Ursprung fließen zu lassen. Sind wir gut verwurzelt, sind wir mit der Natur im Äußeren und unserer inneren Ur-Natur wieder pulsierend verbunden, spüren den Herzschlag der Erde und unser eigenes Herz kann sich dem ursprünglichen Rhythmus wieder angleichen, bis man sagen kann: „Mein Herz ist ein Garten.“
Der Erdstern beschreibt unser eigenes energetisches Tor zur Erde, welches jeden Menschen erden kann. Wem das zu esoterisch klingt, der sei an die Wirkung eines Waldlaufs oder Spaziergangs in der Natur erinnert. Symbolisch steht der Stern für den auf die Erde gefallenen Menschen, der einmal ein Stern im Himmel war und sich entschieden hat, auf die Erde zu kommen. Der Mensch muss zu einem gewissen Teil mit der Erde verwurzelt sein, genauso wie er zu Teilen mit dem Himmel verwoben ist, um ein ausgeglichenes Leben führen zu können.
Die Schriftrollen vom Toten Meer, auch die Essener Schriftrollen genannt, wurden zwischen 1947 und 1956 in elf Felsenhöhlen im Westjordanland entdeckt. Über 500 verschiedene Autoren haben hier zwischen 250 und 40 v. Chr. Texte verfasst, die zum Teil die Ursprünge der Bibel enthalten. Von den zum Teil nur fragmentarisch erhaltenen Schriften gibt es auch eine Reihe von magischen und mystischen Texten, die sich mit der Persönlichkeitsentfaltung beschäftigen. Einer dieser Texte trägt den Titel: Mein Herz ist ein Garten. Er fordert den Leser dazu auf, die Texte mehrmals täglich zu verinnerlichen, um mit seinem wahren Kern in Verbindung zu treten. So gesehen könnte man diese Texte als die ersten Ratgeber- und Selbsthilfebücher beschreiben, von denen es heute in den Buchhandlungen ja nur so wimmelt. Eine Anleitung zur täglichen Kontemplation und Meditation.
Der folgende gesprochene Text erzählt von Verwurzerlung und Selbtverantwortung für das Gedeihen des eigenen Lebens nach seinen Wunschvorstellungen. Inspiriert durch die Texte der 1. Essener Schriftrolle mit dem Titel “Mein Herz ist ein Garten”, enstand eine geführte Meditation, die erdet und das Herz weiten soll.
Musik: Kevin MacLeod
Dorothea Weis & Valentin Pernthaler | Technik & Bau
Lisa Trockner | Südtiroler Künstlerbund
Leonhard Angerer | Fotograf
Hofburg Brixen | Organisator
Fotos Performance: © Leonhard Angerer 2016 | www.leonhardangerer.com
Fotos Aufbau: Privat
Shuniya | Eine lyrisch-performativeProzession
Shuniya | A lyrical-performative procession
Literatur an der Grenze | Mals im Vinschgau | Prämajur | 8.Juni 2014
Eine Wanderung in Form einer Prozession. Denn Bewegung ist Prozess. Die Menschen die an der Wanderprozession teilnehmen sind alle fraktale Wesen.
Zusammen bildet sich ein Konglomerat an Fraktalen, die einen Grenzgang begehen. Auf dem Weg von Mals nach Marienberg und anschließend nach Pärmajur begegnen die Wanderer poetischen Sprachbildern, Momenten der Stille, engelhaften Wesen und werden durch Rituale zu einer Gruppe, die sich auf einen Weg gemacht hat. Es wird gelauscht, gesungen, geschwiegen, gesprochen und gelacht.
Shuniya entführt die Teilnehmer auf eine Reise durch die Natur ins Innere des Selbstes. Die Performance Shuniya ist ein Grenzgang im Gehen an der Grenze zwischen Ländern, ein Grenzgang zwischen Kunst und Philosophie, zwischen Literatur und Liturgie. Ein Grenzgang zwischen Spielen und Leben, zwischen Schweigen und Sprechen, zwischen Innehalten und Zelebrieren.
Im Video wird die Gruppe auf ihrer Wanderung begleitet. Das Fraktale äußert sich in den wackeligen Bildern die am Beginn des Videos die Gruppe begleiten, die Kamera ein Sucher, ein Wortfänger. Doch erst in der Stille mitten in einer Kuhherde löst sich die drängende Spannung und die ersten Worte plätschern in die Köpfe und von dort langsam ins Herz. Später haben wir sie auf unsere Stimmbänder gelegt, denn am Ende hört man das von den Teilnehmern geformte Gedicht live das erste Mal ausgesprochen und zusammenefügt.
Prozess:
Im Schweigen und Gehen haben sich Worte geformt, die zuerst im Stillen zu einem Satz zusammen gefügt worden.
Das Gedicht gab es nie in schriftlicher Form, es wurde an diesem Tag auch nie aufgeschrieben. Die Worte, die jeder aus dem Äther fischte und zu einem Satz formte, wurden als Audiodatei konserviert.
In kleinen Gruppen wurde später auf der Wanderung dann ein Satz mit dem anderen verflochten bis das Gedicht entstand:
Die Stille in mir
In Liebe und Frieden Sein
Kreist ewig die Passion
Lust zu meditieren, den Frieden empfangen und Danke dazu sagen
Die Wärme der Leidenschaft lässt die Seele hoffen auf die ewige Liebe
Wenn ich inneren Frieden habe, kommt bei mir auch die Freude hoch und das Glück
Viele Berggipfel, braune, graue, weiße, sie klingen wie Musik, aus- vorbei
In der Natur die Ruhe finden und so sei es
In Demut gebe ich mich ewig hin
Gedichtet & geformt von den TeilnehmerInnen der lyrisch-performativen Prozession am 08. Juni 2014:
Frieda & Franz van den Dries
Hermine Dietl
Monika & Josef Frank
Margit Gasser
Lissy Pernthaler
Dorothea & Valentin Pernthaler
Hans Perting
Albert Platter
Sibille Tschenett
Elisabeth Viertler
Seelenpost | Ein performativer Bergdialog mit deinem zukünftigen Ich
Souls post | A performative dialouge with your future self
SMACH | Constellation of art, culture & history in the Dolomites | Antersasc Alm, San Martin de Tor, I | 2013
…setz dich hin, ruh dich aus und schreib deiner Seele was du gerade fühlst!
Der Mensch erfährt sich an so einem abgeschiedenen Ort, wie der Antersasc-Alm als Verbindung zwischen Erde und Himmel. Hier und jetzt- genau in diesem intimen Moment- soll ein Augenblick eingefangen werden, hier und jetzt in dieser Ruhe, bei diesem Anblick und Ausblick in die Berge und in unser Inneres hinein formt sich eine Botschaft in uns. Viel tiefer noch ist ihr Ursprung, als in den Gedanken. Die Botschaft ist verwurzelt in unserer Seele und erblickt dank unseres Schichten Abtragens das Licht der Welt. Und diese Botschaft wie sie uns plötzlich umspült, evoziert durch das kontemplative Gehen in der Natur und das Ausruhen in ihr- scheinbar fernab von jeglicher Zivilisation- soll nicht vergehen.
Der Besucher schreibt also im Augenblick der Kontemplation eine Postkarte, die er an sich selbst adressiert. Somit wird dem zukünftigen Ich eine Botschaft übermittelt, von einem Augenblick, in dem man ganz in sich selbst geruht hat. Nach dem Verfassen der Nachricht und dem adressieren, wirft man die Postkarte in den Holzbriefkasten, der neben dem Ruheplatz positioniert ist. Wer möchte, kann in eine unter dem Postkartenbehälter angebrachte Holz Box eine kleine Briefmarkenspende werfen. Nun geht man wieder seines Weges und irgendwann vergisst man vielleicht die Postkarte. Nach Beendigung der Ausstellung Ende September 2013 werden die Postkarten von der Künstlerin frankiert und an die jeweiligen Verfasser versendet. Diese erhalten somit nach einiger Zeit eine Botschaft aus der Vergangenheit, die sie sich selbst in die Zukunft geschrieben haben.
Die performative Installation auf 2.300 m über der Antersasc Alm in den Dolomiten, ausgehend von Campill (St. Martin in Thurn), ist den ganzen Sommer 2013 lang über den Wanderweg 6 zu erreichen. Sie ist Teil der Open Space Exhibition SMACH.
Konzept Lissy Pernthaler
Fotografie & Kamera Barbara Pernthaler
Schnitt Lissy Pernthaler
Musik Video Herbert Pixner Projek (Danke für die Erlaubnis zur Verwendung der Musik im Video)
Helfer, Träger & Aufbau Erwin Clara, Otto Mattivi, Hans Moser, Barbara Pernthaler, Valentin Pernthaler, Dorothea Weis Pernthaler, Irmgard Windegger & Julia
Dank an Michael Moling und das SMACH Team
Dark Diary | Mein dunkles Tagebuch | Eine Video Performance
Dark Diary | A Video performance
Potsdam | 2012 – 50x50x50 artSüdtirol, Festung Franzenfeste | 2013
„Bäume sind wunderbare Wesen! Lasst mich in den Bäumen leben. Sie geben mir Luft zum Atmen und lehren mich, vom Licht zu leben, um Wurzeln schlagen.“
Eine Video Installation mit drei parallel laufenden Projektionen.
Drei Filme bilden das Konglomerat von Dark Diary | Mein dunkles Tagebuch, in dem die Künstlerin Lissy Pernthaler Bilder für ihre Ängste findet.
Ihre Angst beginnt dann, wenn die Dunkelheit sich wie zähes, schwarzes Pech über sie stülpt und sie zum schwarzen Loch wird. Es ist ein Kampf mit dem auf-der-Welt sein, ein Kampf mit seinem Spiegelbild, mit dem Essen und der bleiernen Schwere, die alles begleitet und Trauer erzeugt. Erzählt wird in 9 Bildern mit einem eigens komponierten Soundtrack, der die Bilder wabern und atmen lässt.
Eine autobiografische Arbeit über das Dableiben, über das Atmen und Loslassen.
Die Video Performance hatte ihre Premiere im Juli 2012 in Potsdam. Sie entstand im Rahmen des Studienganges Europäische Medienwissenschaft an der Universität und der Fachhochschule Potsdam.
Die Italienpremiere feiert sie bei der zweiten Ausgabe der Ausstellung 50x50x50 Art Südtirol auf der Festung Franzensfeste im Juli 2013, die bis 01. September einen Querschnitt Südtiroler Kunst zeigt.
Konzept Lissy Pernthaler
Kamera Eren Aksu
Setssistenz Stav Arad, Charlotte Marie Mayer
Schnitt Lissy Pernthaler
Musik Tobias Kilian
Lightgirl Johanna Lucht
Setfotografie Stav Arad
Baumhelfer Stav Arad, Nunzia Mangiacotti, Charlotte Marie Mayer, Peter Oehmichen, Dominik Pernthaler
Darsteller Stav Arad, Lea Bohrer, Kai Giersberg, Charlotte Marie Meyer, Peter Oehmichen, Judy Pietreck, Josef Ulbig
Betreuende Dozentin Antje Engelman
Meine Haut mit Worten | Eine literarisch-voyeuristische Performance
My skin with words | A literary-voyeuristic performance
Literatur an der Grenze, Mals im Vinschgau/ Italien | 2012
Gegeben ist: ein Körper. Ein nackter Körper. Die Verfleischlichung des Wortkörpers geschieht durch den Aufruf zur Interaktion: Schenk mir dein Wort! Kommuniziere mit mir auf meiner Haut!
Der Betrachter wird zum Poeten, macht die Begegnung zwischen ihm und der Performerin zum performativen Akt. Denn Lyrik ist die performativste Ader der Schreibkunst.
Der Voyeur wird aufgefordert mit dem Körper, der Haut, zu kommunizieren. Und zwar auf ihr zu schreiben. Der Körper füllt sich mit Worten, wird zum Botschaftsträger. Aus den Worten auf der Haut entsteht ein Gedicht, ein lebendes, atmendes Gedicht. Aus einer Aufforderung wächst eine Forderung:
Eine 3 Phasen- Performance.
Phase 1: Du schreibst ein Wort auf meine Haut.
Phase 2: Du begegnest dir mit deinen Worten.
Phase 3: Ich verarbeite alle Worte zu einem Gedicht.
Wir sind uns begegnet. Wo beginnt die Spur, wo verläuft sie sich? Was können wir konservieren? Ist Poesie die brutalste Form purer Liebe?
Die Performance fand am 24. Mai 2012 von 18.00 bis 20.00 Uhr im Fröhlichsturm in Mals im Vinschgau im Rahmen des Literaturfestivals Literatur an der Grenze statt.
Konzept & Ausführung Lissy Pernthaler
Fotografie & Trailervideo Lissy Pernthaler
Dank an Hans Perting
Du bist heilig! | Ein performativer Aktionsraum
You are holy! | A performative room
50x50x50 artSüdtirol, Festung Franzenfeste | 2011
Du bist heilig! ist ein eigens für die Ausstellung 50x50x50 artSüdtirol auf der Festung Franzensfeste konzipierter performativer Aktionsraum, in dem der Besucher selbst dem Kunstwerk zur Performativität und sich zur inneren Einkehr verhelfen soll.
50 Südtiroler Künstler, 50 Bunkerräume, 50 Tage Schau. Jeder Künstler präsentiert in seinem Raum sein individuelles Werk.
Der Raum Nr. 19 gehört in diesen 50 Tagen Lissy Pernthaler. In drei Stationen, die wie ein Parkour aufgebaut sind, kann der Besucher des Raumes von Lissy Pernthaler dem „Du bist heilig!“ auf die Spur kommen.
Der performative Aktionsraum war vom 21. Mai 2011 bis 09. Juli 2011 im Rahmen der 50x50x50 artSüdtirol auf der Festung Franzenfeste zu sehen.
Mit den Stimmen von
Christopher Albrodt, Student
Anisa, Vorschülerin
Shanti Chakraborty, Schauspielerin & Synchronsprecherin
Christian Harting, Schauspieler
Nora Linnemann, Schauspielerin & Synchronsprecherin
Mirko von Matthey, Schauspieler & Moderator
Lissy Pernthaler, Schauspielerin
Antonia Seeger, Schülerin
Ariane Seeger, Schauspielerin & Produzentin
Josef Ulbig, Student
Fotografie Georg Hofer, Lissy Pernthaler
Video Lissy Pernthaler
Zartbitter bittet einen Begleiter oder eine Begleiterin mit der Künstlerin an einen Tisch.
Gegessen wird ein Schokoladendessert, in einem Gourmetrestaurant. Die Künstlerin trägt nur ein wuchtiges Ballkleid, darunter ist sie nackt.
Während der Performance reagiert die Künstlerin auf semiotische Codes. Wenn der Begleiter die richtigen Schlüsselwörter oder Schlüsselfragen stellt, kommt ein Gespräch mit dem Gegenüber zustande.
Zartbitter spielt mit der Fragestellung des Individuums im Kontext mit seiner Umwelt.
„Jeder ist gleich, ist allen anderen ähnlich durch seine volle Beteiligung an den gemeinsamen Angelegenheiten der Gruppe. Doch neben diesen Angelegenheiten, neben der öffentlichen Sphäre existiert im individuellen Verhalten und in den gesellschaftlichen Beziehungen noch ein persönlicher Raum, in dem das Individuum die Spielregen bestimmt.“
Jean-Pierre Vernant, in: Der Mensch der griechischen Antike
Zwei fremde Individuen begegnen sich intim in einem öffentlichen Umfeld. Das Individuum ist durch einen Spiegel geformt. Die Intimität von Individuum und Gruppe wird im Restaurantkontext eingebettet bzw. droht aufgehoben zu werden, wo es viele Blicke und Eindrücke von außen gibt.
Die Schokolade steht für das Sinnliche. Kann Sinnliches in einem unruhigen Kontext bestehen bleiben, wie verhält es sich mit der Intimität? Wie geht der Begleiter mit dem Geheimnis der Nacktheit um?
Die Performance stand am 20. Dezember 2010 im Rahmen der Kunstauktion des Südtiroler Künstlerbundes in der Sparkasse Academy in Bozen zur Versteigerung.
Die Performance steht weiterhin zum Verkauf.
Konzept Lissy Pernthaler
Fotografie Jeanne Degraa
Video Lissy Pernthaler